Andere Länder, andere Sitten.
Das dachte sicher Father Daniel Ache als wir mit ihm den Caritaspfad in Unterliederbach liefen.
In der kameruanischen Kirche hat Caritas den gleichen Wert wie bei uns, aber dort sind andere Schwerpunkte erkennbar.
Als wir den Abschiedsraum auf der Intensivstation besuchten, fragte er sehr klar, ob die Wände denn schalldicht seien, wegen des lauten Weinens und wie lange die Trauernden weinen dürften.
Wir sagten, hier wird europäisch getrauert – das hat ihm eingeleuchtet.
Dass es ein „Raum der Stille“ für alle Religionen und Nationen gibt, fand er großartig. In Kamerun gibt es kein Problem im Umgang mit vielen Religionen.
Auch die Bücher und die Fürbittmöglickheit fand er sehr gut.
Die Wasserleitung in viele Dörfer im Bistum Kumbo, die ihn sehr beschäftigt, wird zum großen Teil auch über muslimische Gelder finanziert, aber von allen Bewohnern benutzt.
Nicht jeder der Caritasarbeiter ist muss katholisch sein – wir spürten viel Toleranz im Umgang mit den Menschen.
Die Kleiderläden in Unterliederbach faszinierten ihn, wie ordentlich und gut alles sortiert ist, und im Gespräch erfuhren wir, dass es nicht so eine gute Idee ist Kleider nach Afrika zu senden. Selbst die Idee als Nähgrundlage zu verwenden ist noch überdenkendeswert.
Beim Mittagessen im Hause Assmann konnten wir noch fachsimpeln und hören welche Aufgaben er hier in Deutschland zu erledigen hat.
– Besuch bei Misereor in Aachen und beim Bonifatiuswerk.
Am heutigen Abend trifft er sich mit der einen Weltgruppe im alten Pfarrhaus um 19.30 Uhr.
Am 28. März wird er mit den Frankfurter Pfarrern beim Stadtdekan zu Mittagessen sein, im Anschluss einen Besuch beim Caritasdirektor und Herrn Fleckenstein abstatten und in der Praxis Dr .Barth „Guten Tag“ sagen, weil sie sich aus Kamerun kennen.
M. Assmann
(c) Bilder 2014 Bernd Mühlberger