4. Fastensonntag A (Joh 9,1-41) 30.03.2014
Ich bin Pfr. Martin Sauer aus Frankfurt-Höchst.
ich hab’s echt nicht gesehen. Ich war so im Stress und in Gedanken, dass ich vor dem Touchpad des Fahrkartenautomaten meine Zugverbindung nicht gefunden habe, obwohl sie ganz oben angezeigt war. Zufällig war da gerade ein Bahnmitarbeiter gekommen, der mich verwirrt suchen sah und fragte, ob er helfen kann. Etwas gekränkt über diese Frage stimmte ich zu, und er zeigte mir auf dem Bildschirm sogar noch eine schnellere und deutlich günstigere Verbindung. „Vielen Dank“ ging gerade noch so über die Lippen, obwohl ich ohne diesen Tipp nicht nur den Zug verpasst hätte, sondern auch noch wesentlich mehr für die Fahrt bezahlt hätte. Da hat mir die anfangs nur zögerlich in Anspruch genommen Hilfe echt gut getan. Der Mitarbeiter hat mir sprichwörtlich die Augen geöffnet und den Blick auf das in diesem Moment Richtige gelenkt. Naja ,das war jetzt eigentlich nicht bewegendes. Ein ähnliches Gefühl, wahrscheinlich nur viel befreiter muss wohl auch der blinde Bettler gehabt haben, dem Jesus die Augen öffnete, weil er sich ihm zu gewendet hat und ihm klar machte, das es gut ist sich von einem Menschen einmal „anrühren“ zu lassen. Diese Geschichte hören wir heute in unseren Gottesdiensten. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Tage auch einmal eine solche „öffnende“ Erfahrung machen.
Ihr Pfr. Martin Sauer für Hit-Radio FFH