Liebe Gemeinde,

„Komm, Heilger Geist, der Leben schafft,

erfülle uns mit deiner Kraft,

dein Schöpferwort rief uns zum Sein,

nun hauch uns Gottes Odem ein.“

 

Ein wunderbares Wort über Geist. So leicht wir es wieder an Pfingsten singen werden und so gerne es viele auch mit lauter Stimme singen werden – wissen wir denn, was wir da alle singen?

Dort, wo der Geist wirkt ist Leben und nicht da, wo wir es als lebenswert festlegen. Gottes Geist weht, wo er will. Auch dem Ort, an dem wir nicht gerne sind, und auch bei den Menschen, denen wir es vielleicht gar nicht zutrauen würden, dass Sie Gottes Geist empfangen könnten.

Sich unter Gottes Geist zu stellen, heißt demütig zu sein und unsere eigene Beurteilung, gar auch Verurteilung, manchmal hinten an zu stellen. Plötzlich gelingt etwas, wovon wir nie dachten, dass es gehen würde, vielleicht kreuzen sich Wege, die sich normalerweise nie kreuzen würden, manchmal wird ein Mensch gegen jede Diagnose wieder gesund.

Hier wirkt der Heilige Geist, sein Schöpferwort. Er schafft immer wieder neu und von Grund auf, also radikal.

Er schafft auch nicht nur einmal, nein permanent, und eben genau da, wo wir es nicht immer erwarten oder gar wollen.

Nehmen wir das Pfingstfest nicht nur als Geburtstagsfest der Kirche, sondern als große Überraschung für all das Gute, das passieren kann, womit wir nicht rechnen.

 

Ihr Pfarrer Martin Sauer