Lagerplatz vorm Essenfassen

Lagerplatz vorm Essenfassen

20 Familien verbrachten die letzte Sommerferienwoche in Ravengiersburg im Siedler-Lager. Mit wechselnder Besetzung, einem ständigen Kommen und Gehen, waren wir zwischen 65 und 80 Teilnehmern, die es galt zu verköstigen, zu bespaßen und zu beschäftigen. Der erste Tag war dem Ankommen und Einräumen gewidmet. Das Lager wurde vom KZL ordnungsgemäß übergeben und die letzten eifrigen Teamer des KZL’s wurden mit einem lauten „Und Tschüß“ verabschiedet. Die erste Lagerrunde war bunt gemischt mit all den Schlagern und Gassenhauern, die wir ein Jahr lang nicht mehr gesungen hatten.

Am Sonntag wurden die Dienste verteilt und es begannen die eifrigen Bastelarbeiten rund ums Thema: Krüge wurden getöpfert und verziert, Schwerter geschnitzt, die Ritter und Burgfräuleins rüsteten sich aus. Zum Holz holen, Klo putzen, Lagerrunde vorbereiten, Lampen anzünden, Einkaufen fahren, Brötchen holen, etc. fanden sich fast immer genug Freiwillige. So waren die Dienste rasch verteilt. Zu später Stunde begaben wir uns auf Nachtwanderung, die von den Jugendlichen fantastisch, detailliert und sehr liebevoll vorbereitet worden war! Bei den Gauklern mussten die verloren gegangenen silbernen Kugeln wieder gefunden werden. Beim Ritter mussten die Wachen und der König per Holzklotz umgeworfen werden. Bei den Musikanten musste das Liederbuch durch Gesang wieder erweckt werden. Beim Schmied mussten die Kräfte durch Wettlauf und Flaschen halten bewiesen werden. Die Hauptfiguren König und Königin begrüßten uns im wunderschön erleuchteten Lager und wir beendeten den Ausflug mit Abendstille.

Am Montag luden König und Königin zu einem Ritterturnier. Der Herold führte lautstark durchs Programm: „hört, hört…!“ Der Hofnarr begeisterte die Massen: „Qui Qua Quase… lalala!“ Wir feierten im Essenszelt ein lautes wildes Fest, während draußen der Regen prasselte. Doch die Lagerrunde konnte schon wieder rund ums Lagerfeuer stattfinden. Nachts stürmte und regnete es wieder, doch es blieb der einzige Regen im Lager.

Am Dienstag stand morgens ein Postenlauf auf dem Programm. Der König war vergiftet worden und alle Siedler mussten losziehen, um durch Lösen von Aufgaben und Rätseln zum Gegentrank zu gelangen! Das wurde natürlich zu einem großen Spaß, bevor wir uns alle im Schwimmbad für den Rest der Woche säuberten. Ausgetobt, hungrig und sauber gelangten wir wieder ins Lager, weg von der Zivilisation, hin zu einem köstlichen Abendessen, das die Küchenfrauen immer wieder aufs Neue für uns zubereiteten.

Die Nächte waren sternenklar, kalt, feucht-fröhlich, mal lang, mal kurz („Mäh“), mal gestört („schnarch“), mal ungestört (happy birthday). Die Jugend sang sich warm, während andere sich äußerlich (am Feuer) und/oder innerlich (mit Flüssigkeit) wärmten!

Der Bach wurde täglich bespielt: mit oder ohne Floß, mit oder ohne Rollstuhl, mit oder ohne Schwimmflügel; dank Staudamm diente er als prima Abkühlung. Brot wurde selbst gebacken.

Altar

Altar

Der Mittwoch, der unser eigentlicher Sonntag war, stand ganz im Zeichen des Gottesdienstes. Die Siedler fanden sich in Gruppen zusammen und übernahmen unterschiedliche Aufgaben: die musikalische Gestaltung, die Kreuz und Altar Dekoration, den Blumenschmuck, die Amulettherstellung, das Kerzen gießen, die liturgische und inhaltliche Vorbereitung. Mittwoch war außerdem Knödeltag! Alle waren nachmittags so glücklich, dass das anberaumte Nummernspiel spontan auf nächstes Jahr verlegt wurde.

Ein wunderschöner Gottesdienst wurde am Abend gefeiert, die Brücke von einem Tal ins andere überquert, bzw. die Brücke zwischen zwei Menschen mit einem Lächeln, einem freundlichen Wort und einem Amulett überwunden.

Am Donnerstag begannen die ersten Aufräumarbeiten. Erste Zelte wurden abgebaut, aber die Siedler hatten noch genug Energie und Zeit für einen großen bunten Jahrmarkt am Nachmittag. Beim Pferderennen, Karaoke singen, Büchsen werfen, Lanzen-Pömpel-Kampf und Gummistiefel-Weitwurf konnte man Taler verdienen, um sie dann bei der Massage, beim Wahrsagen, beim Nägellackieren, bei der Haarverschönerung, beim Yoga – Chi Gong, beim Drachen-Snack-Buffet und beim Marionetten-Theater auszugeben. Mittag- und Abendessen war ein „Alles-muss-raus“ Fest mit Nudeln und Kartoffeln, Schnitzel und Pudding. Köstlich und reichhaltig!!!

Am Freitag wurde abgebaut, sortiert, aufgeräumt, ein- und ausgeladen.

Schade, dass es vorbei ist! Aber im nächsten Jahr kommen wir bestimmt wieder!

Und wir sehen uns ja auch zwischendurch, z.B. zur letzten Lagerrunde am 8. September 2013 ab 9.30h.

Für das FZL 2013, Tanja Misof


Impressionen aus dem Familien-Zeltlager 2013

 

(c) 2013 Bilder Teilnehmer FZL2013