Folgende Nachricht erreichte uns am Freitag im Lager:

Unterliederbacher Stadtanzeiger

Nach Griechenland und Italien hat die weltweite Finanz- und Eurokrise nun auch Unterliederbach erreicht.
Immer mehr Einwohner des beschaulichen Städtchens haben Sorge um ihr Erspartes und sind auf der Suche nach einer sicheren Geldanlage.

Margot H. aus der Johannesallee sagt: „So schlecht stand es um unser Erspartes seit der Währungsreform 1948 nicht mehr!“
Auch Otto W. von der Königsteiner Straße ist in großer Sorge und hofft auf eine Möglichkeit, seine Ersparnisse schnellstmöglich „in Sicherheit“ zu bringen.
Günther P. aus der Sieringstraße wünscht sich eine sichere Immobilienanlage. Er sagt: “Ein Dach über dem Kopf wird immer gebraucht. Ich wäre durchaus bereit, meine Rücklagen von der Bank zu holen und in sichere Immobiliengeschäfte zu investieren!“

So ergeht es derzeit vielen Unterliederbacher Bürgern. Die Sorgen sind groß und die Rufe nach Alternativen zu „Geld unterm Kopfkissen“ und dem klassischen Sparbuch werden immer lauter. In Expertenkreisen hört man immer öfter von „MIM“ (Monopoly-Immobilien-Makler), einem schnell wachsenden und seriösen Unternehmen, das als „letzter Retter aus der Finanznot“ gehandelt wird.

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(Namen geändert – Die Redaktion)

Kaum war der Artikel bekannt, kamen sie auch schon, die MIMs (Monopoly-Immobilien-Makler). Zwar überraschend in der Anzahl, aber dennoch nicht unerwartet stürzten sie sich aufs Lager um am samstag Abend ein einer Pressekonferenz folgendes zu verkünden: „Wie alle wissen, befinden wir uns in der Finanz- und Eurokrise.
Nachdem es zuerst um Griechenland und dann auch um Italien sehr schlecht stand, hat sich Unterliederbach entschieden, den Euro abzuschaffen, weil sein Wert gegen Null geht. Unsere Aufgabe ist es nun, euch, das Kinderzeltlager, mit neuem und vor allem stabilem Geld zu versorgen.“

Wenn sich nicht schnellstmöglich etwas ändert, dann sieht es nicht gut aus für das Lager.Die Zukunft ist ungewiss und sogar einige MIMs sehen schon schwere, dunkle Zeiten auf das Lager zukommen (und nein, die dunklen Zeiten sind nicht die Regenwolken)

Einige MIMs sehen schon schwere, dunkle Zeiten auf das Lager zukommen

Stabiles Geld austeilen kann natürlich nicht einfach so hoppla-di-hopp funktionieren … nein, die Kinder und die GL’s mussten selbst tätig werden.

Sie zogen eine Gemeinschaftskarte auf der steht:  „Baue eine menschliche Immobilie in Deiner Straße“.


 Gesagt getan, kaum waren die menschlischen Immobilien fertig gestellt, trafen die ersten Angebote ein und noch in der Nacht liefen bei den MIMs die Telefone heiß und ganz Unterliederbach setzte sein Geld in diese Immobilien um vor einer weiteren Abwertung geschützt zu sein.

Im Morgenkreis erzählten die MIMs von der guten Nachricht und beim Frühstück überreichten sie dem Lager ihre neue, alternative Währung in Form von Süßigkeiten und Kuchen.

 

Der Tag war also gerettet. Die große Handelsbörse am Nachmittag konnte reibungsfrei geplannt werden und auch der Alltag zog nach einer aufregenden Nacht wieder ein.

 

Und so machten sich die MIMs auf dem Heimweg und feierten dort ihren erfolgreichen Tag im Lager…

Kinderzeltlager_Ueberfall

 

Für die MIMs: Sebastián Andrés
(Danke an Tina und Birgit für die Geschichte und für das Basteln der Ausstattungsgegenstände der MIMs)