Glauben oder gehen,
dieses Thema des Sonntagsevangeliums war auch in der Sommerkirche parat.
Vieles, was uns unsere Kirche anbietet, können oder wollen die Menschen nicht annehmen.
Sie verlassen die Kirche aus unterschiedlichen Gründen:
Kirchensteuer und problematische Moralvorstellungen, der schwindende Glaube und die mangelnden Möglichkeiten von Frauen in der Kirche.
Allerdings: Kritik an Glaube und Kirche sind so alt wie der Glaube selbst.
Das Johannesevangelium zeigt uns auf, dass schon damals nicht alle mit den Aussagen Jesu einverstanden waren.
„Ich bin der Sohn Gottes.“ Für viele ist das unerträglich, Jesus lässt sie gehen, er lässt seine Kritiker ihre eigene Entscheidung treffen.
Die bei ihm bleiben fragt er: „Wollt auch ihr gehen?“
Gehen oder bleiben, diese Spannung prägt unseren Glauben seit den Anfängen und wird es auch in aller Zukunft.
Petrus gibt die Antwort: „Herr du hast Worte ewigen Lebens.“
Auf diese Sicherheit hin, kann ich mich entscheiden. Ich bin nach wie vor von diesem Jesus begeistert.
Deshalb bin ich in der Kirche, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin.
Ich weiß, dass von Anfang an Auseinandersetzung zum Glauben gehört.
Deshalb will ich glauben und nicht gehen.

Stefan Krenzer

Nach der Andacht, vorm anschließenden Umtrunk mit Imbiss, wurde PGR-Mitglied Gudrun Thiel mit einem Lied und Blumenstrauß zum Geburtstag gratuliert.

Bernhard Mühlberger

Bilder: Mathias Thiel, Archiv St. Johannes Apostel