Ja, die Emmausgeschichte ist tatsächlich die Leitlinie unserer Pilgerexerzitien. In einem Vorort von Vigo mit herrlichem Blick auf den Hafen und das Meer begann unser Pilgerweg nach Santiago. Zu zehnt und mit Antonio, einem erfahrenen Pilger aus Vigo starteten wir mit dem Pilgersegen vom Vorabend, der Erwartung im Herzen was kommt und noch viel Kraft in den Beinen durch die Villengegend von Vigo, an zahlreichen Brunnen und Bächen vorbei Richtung Redondela.

„Sie (die Jünger) redeten über das, was sich ereignet hatte“. Der erste Impuls. Und das taten wir. Zu zweit oder zu dritt, auch mal nachdenkend allein, erzählten wir uns, was uns bewegt, was im Alltag alles passierte, wovon das Herz voll ist. Manches fiel leicht, anderes vielleicht auch schwerer. Die Vertrautheit wächst von Stunde zu Stunde. Und das tut gut.

Wir begegnen Marek aus Bratislava, der schon sechs Tage von Porto kommend unterwegs ist. Mit ihm teilen wir unser Mittagessen. Wir sprechen mit David, dem Pfarrer der Kirche von Cedeira. Bei ihm lassen wir unsere wohlbehütete Pilgerkerze. Dann: Der letzte Anstieg bevor der Weg steil nach Arcade abfällt und wir unsere müden Beine in der wunderbaren Herberge mit einem unglaublichen Blick auf das Meer und den Strand erholen. Josef, ein Pilger aus Wolfratshausen nehmen wir mit in unseren Gottesdienst in der Kirche Santiago. Gemeinsam mit Uxío, dem Ortspfarrer, feiern wir Eucharistie. Eine kleine Kirche, eine persönliche Atmosphäre, ja ein Gefühl von Geborgenheit, und Vertrautheit, trotz der Ferne. Die frischen Meeresfrüchte zum Abendessen, die Abschlussrunde, wie es uns geht, und das fast magische Ritual der Queimada, krönen den Tag. Wir freuen uns einfach nur.

Wir denken und beten für euch.