Zum Thema Scheitern und Aufbruch ist der neue Rundblick des Pastoralen Raumes Frankfurt-Höchst erschienen, der an alle katholischen Haushalte im Frankfurter Westen verteilt wurde. Einige Exemplare liegen in den Kirchen aus.
Zum Thema ein Grußwort unseres Bischof
Liebe Mitchristen,
Aufbruch – jedes Jahr brechen im Sommer viele junge Leute nach Schulausbildung auf in die weite Welt, um Erfahrungen zu sammeln, die Welt kennenzulernen, zu wachsen, zu verstehen, zu lernen; und sie kommen reich beschenkt zurück von ihrem Auslandsjahr. Andere brechen in die nähere Umgebung auf, in ein soziales Feld, das sie bislang nicht kannten: Jugendbetreuung, Altenpflege, Familienarbeit – und es tut ihnen gut. Sie bauen Berührungsängste ab, entwickeln Kompetenzen für ihr künftiges Leben. Aufbruch ist immer ein Abenteuer, aber es macht uns Menschen reich und erfahren, nicht immer nur im eigenen Bekannten Umfeld zu bleiben.
Kirche im Aufbruch. Vieles verändert sich. Manche fürchten, wir verlieren: Gewohntes, Vertrautes, Heimat, denn wir werden weniger und die Strukturen werden immer größer. Kann man es nicht aber auch so sehen: Wir wollen aufbrechen unter den Bedingungen unserer Zeit. Wir haben eine so kostbare Botschaft und viel Erfahrung mit einem Gott, der will, dass Menschen frei und froh und mit anderen verbunden leben. Und diese Botschaft wollen wir weitertragen, weitersagen – auf ganz vielen Wegen, mit vielen Ideen. Ihre Ideen und Ihr persönliches Zeugnis sind gefragt.
Advent, das ist für gläubige Menschen Aufbruch-Zeit mit Aufbruchsstimmung, eigentlich das genaue Gegenteil von dem, was so allgemein vermutet wird: keine Zeit des heimeligen Rückzugs in die eigenen vier Wände und die bekannten Gruppen und Kreise. Wir hören spannende Worte: Auf, werde Licht. Mach dich auf und werde selbst zum Licht – denn Gott ist gekommen und hat die Welt hell gemacht. …. Spannend, was wir da sehen und zu sehen bekommen.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit mit der Erfahrung, dass unsere Aufbrüche von dem Gott begleitet werden, der selbst aufgebrochen ist, um für uns Mensch zu werden.
+ Dr. Georg Bätzing
Bischof von Limburg
