20130101_JahrDesGlaubensAngeblich geht ja so gut wie niemand mehr in die Kirche, kaum einer weiß, was an Karfreitag geschah und Ostern ist nur noch ein Urlaubsvergnügen … so hört man es gerne in den Medien. Wir in St. Johannes haben da ganz andere Erfahrungen gemacht.

Eine große liturgische Vielfalt, ganz unterschiedlich gestaltete Gottesdienste, konnten wir in der Karwoche und an den Ostertagen feiern: Der Palmsonntag mit den von den Kindern für die Prozession gefertigten Palmstöcken; die Laudes morgens in der Karwoche und am Karsamstag; die beiden Agapefeiern der Kita und der Schulkinder, die liturgische Nacht, der ökumenische Kreuzweg am Freitag in aller Frühe, der Kinderkreuzweg. Das Triduum mit dem eindrucksvollen Gesang der Männerschola am Gründonnerstag, der Karfreitagsgottesdienst. Und natürlich die wunderbare Osternacht mit ihrer so eindrucksvollen Liturgie, wenn man sie zu feiern versteht und genießen kann – anschließend die Agape im Saal bei Wein und Brot mit Käsedipp und dem schon legendären Eierdotzen, um einen Eierdotzkönig zu ermitteln.

Am Ostersonntag ergänzte den Festgottesdienst die eigene Kinderkatechese in der Sakristei, die im Baumschmücken endete und das fröhliche Eiersuchen für größere und kleinere Kinder im Pfarrgarten. Die Ostervesper ist für eine Reihe von Kirchgängern ein gern gefeierter Abschluss des Ostertages mit darauf folgendem Beisammensein im Alten Pfarrhaus. Auch am Ostermontag war die Kirche gut gefüllt und im Anschluss begann trotz eisigen Windes der von der Eine-Welt-Gruppe gestaltete Emmausgang von Unterliederbach nach Höchst, mit Gebeten u.a. an der Klinik und am Gefängnis.

Einsam können wir nicht gut Gottesdienst feiern, die Gemeinschaft ist das verbindende Element für den aktiven Christen. Und so war es auch in diesen Tagen: Keiner brauchte sich in einem Gottesdienst allein zu fühlen, immer waren viele Menschen versammelt, denen ihr Glauben und besonders diese Zeit mit ihrer liturgischen Vielfalt etwas bedeutet. So sagen wir danke allen, die sich versammelt haben zum Singen, zum Beten, zum Gestalten, zum Gehen, zum Räumen, zum Schmücken, zum Organisieren, zum Lachen, zum Weinen, zum Trauern und zum Freuen – jeder soll seinen Platz in St. Johannes finden. Dieses Gefühl hatten wir in den letzten Tagen. Ich danke ihnen allen.

Für den PGR: Margurit Aßmann