„Kurze Unterbrechung, wir bitten um etwas Geduld!“

Diese Mitteilung hat es früher im Fernsehen öfter gegeben, wenn sich irgendein Übertragungsfehler eingeschlichen hatte. Heute kommt das nur noch selten vor. Schade eigentlich, denn es erinnert daran, dass wir Menschen Unterbrechungen brauchen – etwa Unterbrechungen des Alltags. Eine Unterbrechung kann nämlich gut tun.

Die Österliche Bußzeit soll so eine Zeit der Unterbrechung sein, in der wir dem Geheimnis auf die Spur kommen, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist. Und das mit der Geduld ist auch so eine Sache: Wir Christen wollen diese Fastenzeit aushalten, um das größte Fest unseres Glaubens besonders fröhlich feiern zu können: Jesu Sieg über Tod und Teufel! Ein deutliches Zeichen dafür ist ab Aschermittwoch, dass die Augen und Ohren fasten – wie? Indem die Orgel in den Gottesdiensten nur dezent spielt und der Blumenschmuck am Altar fehlt. Was freuen sich unsere Sinne dann am großen Osterfest, wenn wieder „fett aufgetragen“ wird!

Gottes Segen für diese Zeit der Unterbrechung und Geduld wünscht Ihnen Ihr

Christian Enke, Pfarrer