Die Adventszeit in St. Johannes Gottesdienste und religiöses Brauchtum
Der Advent ist eine Zeit der inneren und äußeren Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Selbst wenn die Geschäfte seit dem frühen Herbst den Eindruck vermitteln, der Heilige Abend wäre spätestens morgen – so ist das ein Irrtum. Ganze vier Wochen sind uns geschenkt, das Fest der Geburt Jesu Christi auf christliche Weise vorzubereiten. Einen besonders schönen Adventskalender für Grundschulkinder mit vier Fensterbildern bietet das Bonifatiuswerk zum Preis von 3,50 € an. Das Begleitbuch (64 Seiten) enthält für jeden Tag Geschichten, Vorschläge zum Basteln, Rätseln, Singen und Beten (www.bonifatiuswerk.de/). Seit mehreren Jahren gestalten Mitglieder der evangelischen und der katholischen Gemeinde an jedem Wochentag im Advent ein Adventsfenster. Immer an einem anderen Ort findet um 18.00 Uhr eine kurze Besinnung im Freien statt. Die Segnung des Adventskranzes in unserer Kirche wird in diesem Jahr am 1. Dezember 2012 während des Firmgottesdienstes durch Weihbischof Dr. Thomas Löhr vollzogen. Für das ökumenische Hausgebet im Advent, das am 10. Dezember unter dem Thema „… mit der Zeit gehen“ stattfindet, liegt in der Kirche ein Gebetsblatt zum Mitnehmen aus. Sie sind eingeladen, sich in der Familie, bei Freunden oder Nachbarn einzufinden. Die Glocken von St. Johannes läuten dazu um 17.45 Uhr.
Die Adventszeit ist eine Zeit der persönlichen Umkehr. Zwei Bußgottesdienste im Advent (4.12. um 18 Uhr/ 21.12. um 20 Uhr) wollen Gelegenheit geben, das eigene Leben in Blick zu nehmen, Schuld zu bekennen und Vergebung durch Gott zu erbitten. Die Möglichkeit zum Empfang des Bußsakraments besteht am 15.12. (16 Uhr)und am 21.12. (21 Uhr). An jedem Donnerstag im Advent feiern wir um 18.00 in der Pfarrkirche bei Kerzenlicht die Rorategottesdienste, Messen zu Ehren der Gottesmutter Maria, die von Gruppierungen der Gemeinde thematisch vorbereitet werden.
Es ist ein schöner Brauch, am 4. Dezember, dem Fest der Hl. Barbara Zweige von Obstbäumen zu schneiden und sie ins Wasser zu stellen. Sie erblühen an Weihnachten und symbolisieren das neue Leben. Die Kinder (und auch manche Erwachsene) freuen sich auf das Fest des Hl. Nikolaus am 6. Dezember mit den Geschenken, die an Bischof Nikolaus von Myra (+ 4. Jh.) erinnern, der der Legende nach armen Kindern unerkannt und heimlich Gaben zukommen ließ. – Der Kauf oder das Anfertigen von Weihnachtsgeschenken, Backen und Basteln, das Einüben des Krippenspiels und der Weihnachtslieder sowie die Weihnachtspost gehören genauso zum Advent. Und: Jede noch so kurze Besinnung mitten im Alltag lässt die Vorfreude auf das Weihnachtsfest wachsen!
Für den Liturgieausschuss: Dr. Barbara Wieland