Gemeinsames Wochenende der drei Pfarrgemeinderäte

auf der „Ebernburg“ bei Bad Münster am Stein

Vom 30.1.-1.2.2009 trafen sich erstmals die Pfarrgemeinderäte der drei Pfarreien unseres pastoralen Raums zu einer gemeinsamen Klausur­tagung. Als Tagungsort hatte man die im herrlich gelegenen Nahetal hoch über Weinbergen gelegene „Ebernburg“, eine ev. Bildungsstätte, gewählt.
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Intensiv beschäftigten sich die drei PGR’s in pfarreiüber­greifenden Kleingruppen mit dem Leitbild für die Pastoral und Seelsorge in den drei Pfarreien des pastoralen Raums, das im September 2007 verabschiedet wurde. Nach einem zum Teil sehr intensiven und positiven Austausch konnten am Ende des Samstag­vormittags als „Zeugnisse“ der gemeinsamen Auseinandersetzung und Zusammenarbeit sehr schone Kirchenfensterbilder gezeigt und vorgestellt werden, die die zentralen Anliegen des Leitbilds trefflich „ins Bild fassten“. Außerdem wurden in gleicher Absicht Briefe an die Gemeinden verfasst, wie das schon Paulus vor 2000 Jahren an „seine“ Gemeinden tat, um ihnen mit Rat und Tat in inhaltlichen und praktischen Fragen zur Seite zu stehen. Eine Gruppe schrieb eine SMS, deren Kurzbotschaft bereits vielfach versandt wurde. Die „Ergebnisse“ dieses (auch geistlich motivierten) Austauschs sollen den Pfarreien zugänglich gemacht werden durch einen Infoflyer und eine mit Erlauterungen versehene Veröffentlichung auf den Home­pages der Pfarreien sowie die Gestaltung eines Sonntagsgottes­dienstes in jeder Gemeinde zum Thema. Aufs Ganze gesehen sind sich die Pfarrgemeinderäte bei diesem Wochenende in den Gesprächen und Beratungen tagsüber, in den Morgenimpulsen und der stimmungsvollen Eucharistiefeier mit Pfarrer Pfaff am Samstagabend sowie auch im Rahmen der gemütlichen Abende im Burgkeller naher gekommen. Manche unterschwelligen Ängste oder Vorbehalte konnten abgebaut werden. Große Einigkeit herrschte darüber, dass jede Pfarrei eigenständig bleiben will und dennoch eine sachbezogene Zusammenarbeit ausdrücklich erwünscht und möglich ist. Viele Ideen wurden hierzu gesammelt und für die weitere Beratung im Pastoralausschuss festgehalten. Neben den gemeinsamen Zeiten hatten die einzelnen Pfarrgemeinderäte noch genügend Zeit, ihre eigenen pfarreibezogenen Themen zu besprechen und/oder die Zeit für eher meditative Erfahrungen oder Spaziergange in der herrlichen Landschaft zu nutzen. Fazit: Auch in Zukunft soll es gemeinsame Treffen der drei Pfarrge­meinderate geben, vielleicht auch einmal wieder ein gemeinsames Wochenende.

Michael Ickstadt, Pastoralreferent St. Michael Sossenheim

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Das Leitbild im Text

Als Pfarrgemeinden St. Josef – Höchst, St. Johannes Apostel – Unterliederbach und St. Michael – Sossenheim die im Pastoralen Raum Höchst/Unterliederbach/Sossenheim miteinander verbunden sind, leben und handeln wir aus der lebendigen und froh machenden Botschaft des Evangeliums.

Grundlage unserer christlichen Gemeinden ist eine lebendige Beziehung zu Gott, die sich am Leben, Glauben und der Verkündigung Jesu orientiert. Quelle unserer Lebensgestaltung ist die Pflege und Vertiefung dieser Beziehung. Mittelpunkt unserer Gemeinschaft ist die Feier der sonntäglichen Eucharistie als Ort der gemeindlichen Sammlung und Sendung.

Lebendige Zeichen der Liebe und Nähe Gottes wollen wir sein, besonders für die, die nach Halt, Orientierung und Sinn im Leben suchen
Mit der Haltung der Achtsamkeit und Wertschätzung bieten wir Menschen unsere Begleitung an und versuchen mit Ihnen Wege gelingenden Lebens zu erschließen.
Ermöglicht wird solch gelingendes Leben wesentlich in Gemeinschaft. So stiften wir Begegnungen und fördern die Entwicklung von Gruppen und Gemeinschaften, in denen jede und jeder die froh machende und befreiende Kraft des Glaubens erfährt und ihre/seine Fähigkeiten und Talente, Charismen verantwortlich zum Aufbau des Reiches Gottes einbringt.

Evangelischen Christen und Menschen anderer Religionsgemeinschaften wollen wir partnerschaftlich begegnen und gemeinsam eine friedliche Welt gestalten. Wir nehmen Stellung zu gesellschaftlichen Fragen und bewahren und achten die Schöpfung um unseren Auftrag zu erfüllen.
Willkommen zu sein, Freude am Dasein zu haben, das Leben mit Dankbarkeit anzunehmen, sich als wertvoll um seiner selbst willen zu entdecken, Heilsein und Befreiung zu erleben: Dies erfahrbar zu machen ist unser Auftrag.

Haupt- und Ehrenamtliche übernehmen gemeinsam Verantwortung für die Gestaltung eines vielfältigen Gemeindelebens und arbeiten partnerschaftlich an diesem Ziel.
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[tab name=“Wie geht es weiter“]

Wie geht es weiter ?

Umgang mit den „Ergebnissen“:

Die Fensterbilder mit Erläuterungen sowie die Briefe werden zentral im Pfarrhaus Sossenheim aufgehoben. „Wanderausstellung“ in den drei Pfarrkirchen (Alle Fenster werden  – mit Erläuterungen sowie dem Text des Leitbildes versehen –  in den Kirchen gezeigt.)In einem Sonntagsgottesdienst wird über die inhaltliche Arbeit am Leitbild beim PGR – Wochenende berichtet. Exemplarisch wird ein Fenster näher beschrieben und einBrief verlesen. PGR-Mitlgieder bereiten diesen Gottesdienst mit dem jeweils zuständigen Seelsorger vor. Es wird vorgeschlagen, diesen Gottesdienst in der Fastenzeit zu feiern (Achtung: Abstimmung mit den Gottesdienstplanungen der jeweiligen Gemeinde notwendig, z.B. Kindergottesdienste. Denkbar wäre grundsätzlich der Zeitpunkt zwischen zweitem und fünftem Fastensonntag.). Es wird ein Info-Flyer herausgebracht, der den Leitbildtext enthält, der außerdem erklärt, wie/in welchem Rahmen und Zusammenhang  es zu der Erstellung der Fensterbilder kam, der die Fenster  mit Erläuterungen zeigt sowie die Briefe abdruckt.Juan Andrés hat alle Fenster fotografiert und kann die Bilder elektronisch zur Verfügung stellen. Ein Brief wurde als SMS verfasst. Diese SMS soll an möglichst viele Menschenweitergeschickt werden.

Text der SMS:

Quell useres Lebens ist eine lebendige Beziehung zu Gott.
Heißt jeder ist willkommen in der Gemeinschaft.
Begleitet einander, übernehmt mit eurem Talent Verantwortung.

Der Inhalt des Flyers soll zusammen mit einem Bericht vom PGR  -Wochenende auf die Homepages der drei Pfarreien gestellt werden. Es wird überlegt, ob die Fenster/Briefe beim gemeinsamen Fronleichnamsgottesdienst am 11.6.2009 am VGH vorgestellt werden.Zur Vorbereitung dieses Gottesdienstes wird sich wie in den vergangenen Jahren eine Vorbereitungsgruppe aus Mitgliedern aller drei Pfarreien bilden.
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Hier spricht das Plenum !
Wünsche und Erwartungen !

Ideensammlung für gemeinsame Projekte/Zusammenarbeit im Pastoralen Raum (über das bereits Bestehende hinaus)

Diakonia (Dienst am Nächsten)

Im Plenum genannte Ideen:

  • Austausch gleich gesinnter Gruppen der Pfarreien
  • z.B. Zeltlagerteams, Eine – Welt – Gruppen, Messdiener(innen), Begegnung der Firmbewerber(innen)
  • Vernetzung der Kindertagesstätten (Wunsch aus St. Johannes Ap.)
  • konsequente Vernetzung der Caritasarbeit der Gemeinden, Erarbeitung eines gemeinsamen Konzepts (unter Mitwirkung des Caritasverbandes Ffm)
  • Jugendausschuss des Pastoralausschusses
  • gemeinsame Beteiligung an der Bistumsaktion 2009 „Eine – Welt –f airstärken“
  • Besuchsdienste in Einrichtungen (Krankenhaus, Altenheim u.a.)

Von jeweils einzelnen Personen auf den vorbereiteten Blättern notierte Anregungen:

  • Talentbörse (für alle drei Gemeinden)
  • Vernetzung
  • gemeinsame Eine – Welt – Aktionen
  • Austausch zwischen gleich gesinnten Gruppen zwecks Kennenlernen/Info-Austausch
  • Öffnen aller Angebote für alle drei Gemeinden (dies ist in vielen Fällen schon so), aber: Veröffentlichung verbessern
  • AltenpflegeDemenzbetreuung, z.B. Miniclub, Kinderbetreuung
  • barrierefreien Zugang zum Gemeindehaus in Sossenheim für alle Gemeinden nutzen
  • offenes Fenster zur Welt („sehen-urteilen-handeln“) — sozialpolitischer Ausschuss des Past. Raumes
  • Aufbau eines Besuchsdienstes für Kranke und Senioren (auch in Kooperation mit demCaritasverband Ffm)

Martyria (Dienst an der Glaubensweitergabe/Glaubenszeugnis)

Im Plenum genannte Ideen:

  • Erfahrungsaustausch der Firmkatecheseteams
  • Erfahrungsaustausch der Erstkommunionkatechet(inn)en
  • ortsnahe Fortbildungsangebote für EK- und Firmkatecheseteams
  • gemeinsamer Messdiener(innen)tag
  • gemeinsame theoretische und praktische Fortbildung der Messdiener(innen)
  • gemeinsame Messdiener(innen)-Wallfahrt
  • „Glaubenskurs“ für erwachsene Glaubens-„Einsteiger(innen)“
  • gemeinsamer Studientag für Lektor(inn)en und/oder Kommunionhelfer(innen)
  • gemeinsame praktische Fortbildung für Lektor(inn)en und Komunionhelfer(innen)

Von jeweils einzelnen Personen auf den vorbereiteten Blättern notierte Anregungen:

  •  Jugendgremium für den pastoralen Raum, in dem gemeinsame Aktionen, Gottesdienste etc. diskutiert werden
  • gemeinsame Firmkurselemente
  • gemeinsame Angebote in der Erwachsenenbildung (evtl. gemeinsame mit Kolping)
  • Informationsaustausch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit
  • Austausch bei EK und Firmung (Zweck: gegenseitiges Kennenlernen, Ideenaustausch)
  • Firmkatechese, Erwachsenentaufe
  • getrennte (in den einzelnen Pfarreien angesiedelte) Firmkatechese, aber gemeinsame „Events“ wie Jugendgottesdienste, Partys, Wanderungen, „Segeltörns“, Projekte wie „72 Stunden“ etc.)
  • „Spurensuche im Alltag“
  • Stellungnahme zu kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen, besonders aktuellen Entwicklungen
  • Zusammenführung bzw. bessere Vernetzung von Firmkursen möglich?

Liturgia (Gottesdienst)

Im Plenum genannte Ideen:

  • gemeinsame Gottesdienste für „Zielgruppen“ (Gottesdienste für und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Euch. Anbetung, Lateinisches Hochamt …)
  • ökumenischer Kreuzweg am Karfreitag
  • vernetzte Feiern in der Weihnachtsnacht (24.12.) und Osternacht (zeitlich versetzteWortgottesdienste mit Kommunionfeier)
  • Exerzitien im AlltagBandkonzert im past. Raum
  • wöchentlicher Sonntagabendgottesdienst
  • Sonntagabendgottesdienst in neuen Formen, im Hinblick auf neue „Zielgruppen“(mit später Uhrzeit, z.B. Nachtgebet/Komplet)

Von jeweils einzelnen Personen auf den vorbereiteten Blättern notierte Anregungen:

  • Firmgottesdienst, in dem jede Firmgruppe einen Teil vorbereitet
  • Christmette/Osternacht: eine zentrale Eucharistiefeier, von dort wird die Eucharistiein die Wort-Gottes-Feiern der anderen beiden Gemeinden gebracht
  • Sonntagabendgottesdienst (regelmäßig mit evtl. verschiedenen Formen)
  • Jugendgottesdienste (mehrfach genannt)
  •  Zielgruppengottesdienste
  •  besondere Art der „Gottesdienste“, gemeinsame Angebote, z.B. Meditationen („neue Krypta“ in Sossenheim)
  • Gottesdienste an Fronleichnam, Himmelfahrt, Sonntagabend
  • andere Gottesdienstformen: Frauengottesdienste, Meditationsgottesdienste, Taizégottesdienste
  • Kanzeltausch der Seelsorger(innen)
  • Sonntagabendgottesdienst „Kommt und seht“ (als Gottesdienst für alle begreifen)
  • „Nacht der Lichter“ (weiterführen)
  • „Sonntagabendgottesdienst für ‚Nachteulen’ (Abendgebet/Komplet) ggf. auch zwecks Erreichen neuer Zielgruppen

Der Pastoralausschuss wird beauftragt, diese Ideen im Auge zu behalten, ihre grundsätzliche Umsetzbarkeit zu prüfen und letztere ggf. mit Gemeindemitgliedern/Gruppen der drei Pfarreien umzusetzen.Unabhängig davon ist es jedem/r Teilnehmer/in am PGR – Wochenende unbenommen, in den genannten Punkten nach Rücksprache mit dem PA-Vorstand initiativ zu werden.

 M. Ickstadt/2.2.2009

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 Bilder: J. Andres, B. Mühlberger

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